Holzwurm Nr. 33 – Raumaufteilung verändern

Altes Haus mit neuem Grundriss

Man hat viele Jahre in dem Haus gelebt, die Familie ist gewachsen, die Planung des Hauses war darauf angelegt. Nun haben die Kinder das Haus verlassen oder sie wollen eine eigene, abgetrennte Wohnung im Haus beziehen. Oder man denkt an die Altersvorsorge und möchte eine Einliegerwohnung schaffen, die vermietbar ist. Viele Gründe können dazu führen, sich noch mal über den Grundriss des Hauses Gedanken zu machen und Veränderungen einzuleiten. Mehr dazu erfahren Sie in diesem Holzwurm.

Ihr Nik Stuber

Gerade in älteren Gebäuden kann ein neuer Grundriss hervorragende Ergebnisse erzielen, die den gewachsenen Strukturen und den veränderten Bedürfnissen gerecht werden. Dabei stellen sich beispielsweise folgende Fragen: Wird das offene Wohnen bevorzugt oder geht es um möglichst viel Rückzugsraum für individuelle Interessen? Wie viele Zimmer welcher Grösse werden gebraucht? Dazu kommen technische und rechtliche Vorgaben, die die Neuplanung eines Hauses beeinflussen.

Bei substanziellen Eingriffen in den Grundriss müssen Sie ohnehin eine Fachperson zu Rate ziehen. Der prüft das Mauerwerk, identifiziert tragende und nichttragende Wände, kontrolliert, ob Fussböden und Decken in Ordnung sind und prüft, ob Schall- und Wärmedämmung ausreichen. Auch die Frage, ob elektrische  Leitungen verstärkt oder neu verlegt werden müssen und ob – je nach Umfang der Modernisierungsmassnahme – die Anzahl und Grösse von Fenstern und Türen ausreichen, kann ein Spezialist beantworten.

Anregungen für eine grundsätzliche Planung
Wohn- und Aufenthaltsräume sollten nach Süden oder Westen ausgerichtet sein, weil man so am längsten die Sonne und Helligkeit geniessen kann. Nebenräume wie Bad, Toiletten, Abstell- oder Hauswirtschaftsraum können auf die Nordseite verlegt werden, der Osten ist die ideale Ausrichtung für ein Schlafzimmer mit Morgensonne. Küche und Essbereich sollten räumlich nicht weit voneinander entfernt liegen. Die Badezimmer werden in der Nähe der Schlafräume angesiedelt, bei mehreren Bädern und Etagen ist es sinnvoll, sie übereinander anzuordnen, weil so die Ver- und Entsorgungsleitungen wirtschaftlich verlegt werden können. Ein in sich abgeschlossenes Treppenhaus eignet sich besonders dann, wenn ein Teil des Hauses vermietet werden bzw. wenn eine separate Wohnung entstehen soll. Auch der nachträgliche Dachausbau kann ein neues Wohngefühl ermitteln und ist vor allem in der heutigen Zeit, da Bauplätze immer teurer werden, ein sinnvolles Mittel, neuen Wohnraum zu schaffen. Da es gerade beim Dachgeschoss stets auch um ausgesprochene Fachfragen geht – wie eine Grundrissänderung aufgrund der Raumaufteilung und die Überprüfung der Deckenstatik – ist es empfehlenswert, sich ebenfalls fachmännische Unterstützung zu holen.

Text: Hausundmarkt.de
Bilder: STUBER & CIE AG, istockphoto.com, pexels.com