Argumente für den Werkstoff Holz

Holz ist ein zeitgemässer Baustoff

Holz ist ein zeitgemässer Baustoff, welcher bei entsprechender Waldpflege nachhaltig, stetig nachwachsend und damit langfristig verfügbar ist. Bei geringem Eigengewicht ist Holz höchst leistungsfähig und lässt sich, je nach Holzart, auf unterschiedlichste Art und Weise verwenden. Jeder Baum verfügt über individuelle Eigenschaften. Sein Holz ist ein Unikat in Bezug auf Farbe, Textur, Äste, Faserverlauf und Maserung.

Stets bestimmt der Systemgedanke die Struktur des Holzbaus. Die heute gängigen Systeme sind der Rahmen- und der Skelettbau. Der Blockbau erlebt in moderner Form eine Renaissance und der Massivholzbau beruht auf neuen Werkstoffen und bringt gestalterische Impulse. Ihnen allen gemein ist eine präzise Planung, welche zu genau berechenbaren Bauwerken, Kostentreue und termingerechter Ausführungen führt.

Holz hat eine lange Lebensdauer

Holz ist dauerhaft. Es hält sehr lange und ist bezüglich Unterhaltskosten günstig und lässt sich ideal mit anderen Materialien kombinieren. Als Material aus der Natur kennt Holz keinen Abfall. Was von der Holznutzung im Wald übrig bleibt, geht wieder zurück in den Kreislauf der Natur.

Holz bietet einen Mehrwert

Bauerneuerung, Aus-, An- und Umbauten lassen sich mit Holz und Holzwerkstoffen effizient und wertvermehrend verwirklichen: mehr Raum und neue Raumqualität, verbesserte Energieeffizienz sowie ansehnliche Fassaden mit guter Dämmung gegen Schall und Wärmeverlust.

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Holznutzung ist gut für den Wald

Der Schweizer Wald ist gesund und nimmt laufend an Fläche zu. Die hiesige Forstwirtschaft arbeitet nach dem Prinzip der Nachhaltigkeit. Dies bedeutet, dass nicht mehr Holz genutzt wird als nachwächst. Vom jährlichen Neuzuwachs wird im langjährigen Mittel nur gerade etwa die Hälfte genutzt. Wer Wert auf nachgewiesene Nachhaltigkeit legt, wählt bewusst einheimisches Holz, welches mit dem ökologischen Spitzenniveau der hiesigen Waldwirtschaft und besonders kurzen Transportwegen ein besonders vorteilhaftes Profil aufweist. Das «Herkunftszeichen Schweizer Holz» zeichnet es klar aus.

Holz schafft gutes Klima

Holzprodukte speichern CO2 auf lange Zeit. Zudem braucht die Herstellung von Holzprodukten viel weniger Energie als die Herstellung anderer am Bau gängiger Materialien. Wer Holz braucht, hilft deshalb gleich doppelt mit, das Klima von Treibhausgasen zu entlasten.

Wenn Holz geerntet und in langlebige Produkte, wie Häuser, verwandelt wird, bleibt der darin festgesetzte Kohlenstoff aus der Atmosphäre für Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte in einem Depot, während im Wald vom Jungwuchs laufend weiter Kohlendioxid aus der Luft «verarbeitet» und in Holz umgewandelt wird. Im Schweizer Gebäudepark lagern heute netto rund 45 Millionen Tonnen CO2 in Form von Holz – fast so viel wie die Schweizer Emissionen eines ganzen Jahres.

Holz ist angenehm bei jeder Temperatur

Holz wird bei niedrigen Temperaturen nicht spröde und behält auch bei grosser Hitze seine Festigkeit. Holz bewegt sich auch bei grossen Temperaturschwankungen nur wenig, besitzt eine relativ hohe Wärmekapazität und hat eine niedrige Wärmeleitzahl.

Mit Holz bauen spart Zeit

Bauelemente aus Holz können im Werk, unabhängig von der Witterung, seriell vorgefertigt werden. Durch den hohen Vorfertigungsgrad lassen sich Schwachstellen wie Fugen, Materialwechsel, Baufeuchte und lange Bauzeiten gezielt vermeiden. Lange Trocknungszeiten wie zum Beispiel bei Mauerwerk oder Beton entfallen. Die vorgefertigten Elemente werden termingerecht angeliefert und direkt montiert, was wiederum Platz für die Lagerung der Baustoffe spart. Der damit einhergehende notwendige hohe Detaillierungsgrad in der frühzeitigen Planung sorgt nicht nur für die Einhaltung der Termine, sondern darüber hinaus auch für mehr Sicherheit bei den Kosten.

Holz bietet Komfort

Für das Wohlbefinden ist der Wohnkomfort entscheidend. Bauen mit Holz erfüllt heutige Anforderungen, bezüglich Komfort, ohne Einschränkung. Sei dies eine genügende Dämmung gegen Temperaturextreme, gegen Einwirkung von Lärm von aussen oder Geräusche innerhalb des Hauses – auch angenehme Oberflächen sowie Raumklima mit idealer Luftfeuchtigkeit sind wichtige Bestandteile des Wohnkomforts, welche durch Holz erzielt werden können.

Holz ist sicher

Mit Holz bauen heisst sicher bauen. Hier hat der Baustoff Holz entscheidende Vorteile und ist Bauteilen aus nicht brennbaren Materialien gleichgestellt. Zwar kann Holz brennen, aber daraus direkt auf die Sicherheit von Holzbauten zu schliessen, ist falsch. Denn massgebend ist vielmehr die Art und Weise, wie sich ein Baumaterial unter Brandlast verhält.

Mit den seit 01.01.2015 geltenden «Schweizerischen Brandschutzvorschriften BSV 2015» der Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen VKF, können Holzbauten in allen Gebäudekategorien und Nutzungen errichtet werden. Bei der Definition des Feuerwiderstands wird eine Konstruktion mit brennbaren Anteilen den nicht brennbaren Bauteilen gleichgestellt.

Bis zu einer Gesamthöhe von 30 m können Wohn-, Büro- und Schulhäuser, Industrie- und Gewerbebauten, Beherbergungsbetriebe oder etwa Verkaufsgeschäfte in Holzbau realisiert werden. Selbst bei Hochhäusern ist die Anwendung von tragenden und brandabschnittsbildenden Bauteilen mit Holzanteilen unter bestimmten Rahmenbedingungen möglich.