Holzwurm Nr. 63– Verbreitete Vorurteile über Parkettböden

Parkett: Ein Klassiker mit hartnäckigen Vorurteilen

Parkett im Badezimmer – das geht nicht. Stimmt das wirklich? Die landläufige Meinung, ein Holzboden dürfe nicht im Bad verlegt werden, ist nur ein hartnäckiges Vorurteil von vielen. In diesem Newsletter «Holzwurm» lesen Sie, wie sich dieser und weitere Irrtümer zu Holzböden leicht widerlegen lassen.

Ihr Nik Stuber

Die 5 häufigsten Irrtümer über Parkett

Ein Holzboden ist nicht nur ein Fussboden. Parkett bedeutet wahre Wohnkultur. Trotzdem ranken einige hartnäckige Irrtümer um den Klassiker unter den Bodenbelägen. Zugegeben: Ein echter Holzboden im Badezimmer – das klingt irritierend. Doch das ist nur eines von vielen Vorurteilen, die im folgenden Text entkräftet werden.

Vorurteil Nummer 1: Nachhaltiges Denken schränkt die Designauswahl ein.
Bedeutet Nachhaltigkeit, in Sachen Optik zurückstecken zu müssen? Nur ein Designbelag schafft unzählige Designvarianten? Stimmt nicht! Bei der Wahl eines echten Holzbodens stehen nicht nur unzählige Holzarten zur Auswahl. Auch die verschiedenen Verlegearten, von Landhausdielen über Fischgrätmuster bis hin zum Schiffsboden, bieten eine breite Auswahl an verschiedenen Mustern und Farben.

Fazit: Der Holzboden steht dem Kunstboden in Sachen Design um nichts nach. Er hat sogar die Nase vorn: Ein echter Holzboden ist garantiert immer ein absolutes Unikat.

 

Vorurteil Nummer 2: Echter Holzboden und Fussbodenheizung passen nicht zusammen.
Mit einer Fussbodenheizung ist es fast unmöglich, morgens mit dem falschen Fuss aufzustehen, denn die angenehme Wärme, die vom Fussboden ausgeht, sorgt nicht nur für eine ausgeglichene Raumtemperatur, sondern auch für wohlig warme Füsse. Das Vorurteil, dass Fussbodenheizungen und echte Holzböden kein gutes Paar sind, hält sich hartnäckig. Es stimmt jedoch nur sehr eingeschränkt, denn nicht jede Holzart eignet sich für eine Bodenheizung. Doch selbst das beliebte Eichenparkett kann mit den richtigen Einstellungen problemlos mit einer Fussbodenheizung kombiniert werden. Neben der Holzdichte spielt hier auch ein geringes Quell- und Schwindverhalten des Holzes eine grosse Rolle, um Fugenbildung und Erhebungen zu vermeiden.

Fazit: Dieses Vorurteil ist veraltet. Zwar ist nicht jede Holzart ideal. Dennoch steht der herrlichen Kombination von Holzboden und Fussbodenheizung, mit dem Fachwissen von Profis, nichts im Wege.

Vorurteil Nummer 3: Ein echter Holzboden geht nicht im Bad.
Wenn man an einen Schiffsboden oder einen Bootssteg denkt, dann klingt die Kombination von Feuchtigkeit und Holz gar nicht mehr so abwegig. Darüber hinaus ist ein echter Holzboden auch noch pflegeleicht, antibakteriell und nachhaltig. Mit entsprechenden Vorkehrungen ist auch im Badezimmer Parkett möglich. Die richtige Holzart und eine regelmässige Oberflächenbehandlung mit geeigneten Ölen ist eine Grundvoraussetzung. Stehende Nässe sollte ebenfalls vermieden werden – das gilt aber auch für Holzimitate. Schliesslich gilt stehende Nässe bei 99 % der PVC-, Design- und Laminat-Böden als Ausschlussgrund jeder Garantieleistung.

Fazit: Dieses Vorurteil stimmt nicht. Ein echter Holzboden im Bad ist mit der richtigen Auswahl und Pflege problemlos möglich und schafft durch seine beruhigende Optik auch eine wohltuende Stimmung im Badezimmer.

 

Vorurteil Nummer 4: Holzböden sind sehr empfindlich.
Holz ist ein robustes Baumaterial. Deshalb sind Parkettböden Investitionen fürs Leben. Auch nach Jahren der Nutzung und starker Beanspruchung lässt sich ein echter Holzboden nämlich problemlos renovieren und abschleifen und sieht dann wieder wie neu aus. So muss man bei Kratzern nicht verzweifeln – anders als bei Schäden in einem Laminat. Denn Designoberflächen lassen sich nicht abschleifen und in diesem Fall hilft nur der Austausch des gesamten Kunstbodens.

Fazit: Ein echter Holzboden hält bei richtiger Pflege wirklich ein Leben lang. So kann auch dieses Vorurteil im Check bereinigt werden.

 

Vorurteil Nummer 5: Holzböden sind aufwendig zu reinigen
Ein geölter Naturholzboden ist sehr pflegeleicht. Neben regelmässigem Staubsaugen oder Trockenwischen wird der Holzboden bei Bedarf mit Wasser und einer rückfettenden Holzbodenseife nass aufgewischt. Auf keinen Fall sollten Mikrofasertücher benutzt werden, da diese die Schutzschicht des Öls abtragen.

Fazit: Mit der richtigen Reinigung und Pflege Ihres Parkettbodens werden Sie dauerhaft von seinen Vorteilen in Funktionalität, Optik und Natürlichkeit profitieren.

Möchten Sie mehr über die richtige Reinigung und Pflege von Parkettboden erfahren? Dann besuchen Sie unseren nächsten Workshop: «Reinigung und Pflege von Holzböden» am 14. Juni 2023 in Schüpfen. Klicken Sie hier für weitere Infos zum Anlass.

Bilder: istock.com
Text: www.deinechterholzboden.at